Gastvortrag

Armin Wallnöfer: Software Engineering in der Praxis – Wieso man nicht nur für die Uni lernt

Dienstag, 30. Juni 2009 11.15 Uhr
Gebäude 350, Raum U014

ABB ist führend in der Energie- und Automationstechnik und beschäftigt weltweit über 115.000 Mitarbeiter. Das ABB Forschungszentrum in Ladenburg forscht und entwickelt unter anderem im Bereich „Automation Engineering“, wo Software-Tools, Workflows und Konzepte für die Planung der Automatisierungstechnik großtechnischer Anlagen anaylsiert, entwickelt und optimiert werden. Kunden des Forschungszentrums sind die verschiedenen ABB Geschäftsbereiche, wie die Division Energietechnik-Systeme, die Versorgungsunternehmen mit Automatisierungslösungen für die Stromerzeugung beliefert.
Für den internen Einsatz in diesem Bereich wurde in Kooperation zwischen dem Bereich „Automation Engineering“ und dem Geschäftsbereich ein integriertes Engineeringsystem entwickelt, das alle spezifischen Informationen eines Automatisierungsprojekts auf Basis eines konsistenten Anlagenmodells verwaltet. Gewerkeübergreifend werden alle am Projekt beteiligten Parteien miteinander verbunden und bewährte Engineeringwerkzeuge integriert. Dies erhöht Qualität und Effizienz des Entwicklungsprozesses – von der Anforderungserfassung bis zur Inbetriebnahme und Übergabe der fertigen Anlage. Ergebnis ist ein vollständiges Abbild des Automatisierungssystems mit entsprechender Projektdokumentation.
Der Vortrag gibt einen Einblick in die Domäne „Energieerzeugung“ und das Engineering in diesem Bereich. Anschließend wird vorgestellt, wie das o.g. Engineeringsystem um Änderungsmanagement erweitert und damit das Anforderungsmanagement verbessert worden ist. Darüberhinaus werden zwei weitere aktuelle Themen aus der ABB Forschung vorgestellt, die die Relevanz von Software Engineering Wissen unterstreichen: VDI/VDE 3695 (Entwurf) – Evaluieren und optimieren des Engineerings von Anlagen sowie AutomationML – ein neutrales Datenformat für den Austausch von Planungsdaten im Anlagenengineering.


Armin Wallnöfer arbeitet als Entwicklungsingenieur im ABB AG Forschungszentrum Deutschland. Hier befasst er sich mit Engineering-Werkzeugen für Automatisierungssysteme und insbesondere mit Engineering Change Management. Vor seiner Tätigkeit bei ABB absolvierte er ein Studium im Fachbereich Maschinenbau-Fertigungstechnik an der Berufsakademie Ravensburg, arbeitete mehrere Jahre als Entwicklungsingenieur in der Medizintechnikbranche und studierte anschließend Informatik an der Universität Heidelberg.


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